Martin Blumöhr
Martin Blumöhr ist in München geboren, wo er gemeinsam mit seiner Freundin Jana und seinem Sohn Vincent lebt und arbeitet. Studiert hat er freie Malerei und Grafik bei Professor Markus Oehlen und Peter Kogler sowie bei Professorin Anke Doberauer an der Münchner Akademie der Bildenden Künste und ist Meisterschüler und Assistent vom erst kürzlich verstorbenen, international renommierten Wiener Surrealisten Ernst Fuchs. Seit seinem Diplom 2011 war er an mehreren Ausstellungen beteiligt, mit Einzelausstellungen in den letzten Jahren u.a. im Rathaus Pasing, Malura Museum, Galerie Anette Müller/Düsseldorf, Kunsthaus Starnberg, Kunstpavillon München.
Im Raum München/ Bayern hat er zudem mehrere, murale Großprojekte umgesetzt.
Für seine Arbeiten im öffentlichen Raum hat Martin Blumöhr 2015 den Knödelorden , 2016 den Pasinger Kunstpreis erhalten.
Näheres:
www.martin-blumoehr.de
Public Viewing
Bereits seit 2005 arbeitet der Münchner Künstler daran, den Aspekten der Münchner Stadtviertel in großformatigen Wandarbeiten nachzuspüren. In diesem Jahr hatte Martin Blumöhr im Auftrag der Stadt auf den temporären Stellwänden in der ein Jahr dauernden Umbauphase des Marienplatzes am Gleis U6 / U3 Richtung Großhadern / Fürstenried West eine 16m x 4,5m große Wandarbeit mit assoziativen Aspekten zu München gestaltet, die mit großer Begeisterung bei der Bevölkerung aufgenommen wurde. Die Arbeit wurde später abgetragen und in vielen Ausstellungen im Raum Bayern gezeigt.
Das war die Geburtsstunde der Serie „Public Viewing“, an der der Künstler seitdem erfolgreich in Kooperation mit dem jeweiligen Bezirksausschuss und dem Baureferat sowie Kulturreferat der LH München im öffentlichen Raum arbeitet. Der Schwerpunkt dieser muralen Arbeiten liegt in der empathischen Wahrnehmung des Entstehungsortes der Arbeit.
Zumeist betreibt Martin Blumöhr dazu Recherche zum Viertel, bespricht sich mit verschiedenen Vereinen, Einrichtungen, Gremien und Stadtviertel- Historikern. Außerdem trifft er dann während der künstlerischen Umsetzung vor Ort Personen – Passanten oder Kunstinteressierte – und bezieht gewonnene Schilderungen, Vorstellungen oder Anregungen zum jeweils angedachten Thema beim gestalterischen Prozess mit ein, die er anschließend assoziativ in die spontan – vor Ort – entstehende Komposition mit einflechtet. Dazu werden Interessierte via Medien aufgerufen und eingeladen.
Die Umsetzung, der aktuelle Stand der Arbeit, ein Blog mit Gedanken des Künstlers und – nach Finalisierung – die fertige Arbeit samt Informationen sind durch eine Projekt-begleitende Internetseite jederzeit öffentlich einsehbar dokumentiert.
Zum Projektende gibt es oftmals eine kleine Einweihungsfeier, die der Künstler als Bürgerfest mit Musikern unterschiedlicher Genres, Kabarett und gemeinsamen Rundgängen mit Erklärungen zu den Motiven gestaltet.