
Bevor so ein Projekt wie “Menzinga” beginnen kann, ist monate- oftmals jahre-lange Vorarbeit nötig. In diesem speziellen Fall begann die Gesprächsaufnahme sogar bereits 2017, noch während während der Realisierung vom Kunstprojekt “Stadtlichtung” in der Unterführung am Allacher Bahnhof.
Seit Ende April bis zum Sommer 2017 machte ich mich dort damals, in der Karl-Gayer-Straße, unter Einbeziehung von drei schulischen Einrichtungen aus der Umgebung, dem Louise Schröder Gymnasium, der Carl-Spitzweg Realschule und der Hauptschule an der Franz-Nißl-Straße, ans Werk, die mehr als 300m² große Wandfläche der Unterführung zu gestalten.
Ziele war, neben der Gestaltung eines Kunstwerks im öffentlichen Raum, auch eine konstruktive Kooperation zwischen den sonst konkurrierenden Zweigen zu schaffen, auf der sich die Schüler einmal wieder auf Augenhöhe begegnen können. Die fast 50 Schüler, die ausgewählt wurden, haben Stadtviertelrecherche betrieben und phantastische, historische Erzählungen oder persönliche Erlebnisse zum Viertel geschrieben.
In einem Workshop hatten sie daraus Gedankenskulpturen geformt – Zeichnungen aus dem Kopf heraus, die ihre Geschichte in einer Figur zusammenfassen und erzählen.
Diese Motive setzten sie nun gemeinsam mit meiner Unterstützung selbst direkt an der Wand um. Bei der Einweihungsfeier waren dann auch alle voll des Lobes für die Umsetzung und der damalige 2te Bürgermeister, Josef Schmid, empfahl in seiner Rede dem BAGremium dringend, mich direkt mit weiteren Aufgaben für mehr Kunst im Stadtviertel zu betrauen.
Bis es dann aber schließlich wirklich soweit kam, gab es viele Besuche zur Vorstellung des neuen Projekts im Gremium. Zahllose Emails gingen hin und her, Formulare wurden ausgefüllt und eingereicht… Dann – kurz vor Beginn – schien doch noch alles zu kippen: der BA hatte sich kurzfristig für eine andere Umsetzungsform entschieden, die es dann aber letzten Endes nicht bis zur Realisierung schaffte. Wodurch “Menzinga” sich wieder auf seine Reise zum Erblicken des Lichts der Welt aufmachte…
Im Herbst 022 war es dann eigentlich soweit, erste Aspekte sollten beginnen, die Wand zu beleben, aber auch das hatte dann schließlich vor der Winterpause leider nicht mehr geklappt, weil es wegen der Klärung der Zahlungsmodalitäten zu Verzögerungen kam. Die Stadt hieß mich an, abzuwarten, bis formal alle Vorgänge abschließend geklärt waren, was sich bis Mitte Dezember – also in der Winterpause – beheben ließ.
Deshalb ist der Start jetzt also erst im Frühjahr 023. Zwischendrin werde ich an geeigneten Tagen schon einmal ein paar erste Einsätze wagen…